Die Geschichte des T-Shirts
Jedes Jahr wandern ca. 2 Milliarden davon über den Ladentisch – T-Shirts sind aus unserem Kleiderschrank nicht wegzudenken.
Habt ihr euch schonmal gefragt, seit wann es T-Shirts gibt und wie dieses einfache Oberteil die Mode der letzten 100 Jahre geprägt hat?
Lest hier alles über die Geschichte des T-Shirts: Von den Anfängen als Matrosen-Unterwäsche bis hin zum Alltags-Oberteil von heute!
Die Anfänge (als Matrosen-Unterwäsche)


Unterhemden waren schon im 19. Jahrhundert Teil der Uniform englischer Matrosen und Hafenarbeiter. Sie verhinderten, dass man durch das dünne Oberhemd den Oberkörper der Männer sehen konnte – auch wenn die aus Wolle gefertigten Unterhemden oft auf der nackten Haut kratzten.
Wann das ärmellose Hemd durch das T-Shirt ersetzt wurde, ist heute nicht mehr ganz nachvollziehbar – zu den beliebtesten Theorien gehört zum Beispiel die Erzählung, dass Queen Victoria 1901 anordnete, den Unterhemden ihrer Royal Navy Ärmel annähen zu lassen, damit nicht nur der Oberkörper, sondern auch die behaarten und oftmals tätowierten Oberarme der Männer vollständig bedeckt waren.
Die T-förmigen Unterhemden bestanden aus Baumwolle, die neuerdings auch industriell gesponnen werden konnte. Der Stoff war weich, angenehm zu tragen und schränkte die Bewegung bei der Arbeit an Deck nicht ein. Das neuartige Kleidungsstück war bei den Matrosen sofort sehr beliebt.
Während die Herstellung immer weiter optimiert wurde, erhielten auch Menschen der Arbeiterklasse Zugang zum T-Shirt und fingen an, es in ihrer Freizeit ohne Hemd zu tragen. Damals zählte das Shirt noch zur Unterwäsche – das Tragen als Oberbekleidung galt als verpönt und sogar anzüglich. Dennoch wuchs das T-Shirt langsam zum Trend-Modestück heran.
Rebellen in T-Shirts


Schon kurz darauf begann Fruit of the Loom mit der intensiven Vermarktung des Baumwoll T-Shirts. In den 30ern waren T-Shirts beliebt bei Sportlern und auch in Amerika wurden 1938 zum ersten Mal weiße T-Shirts verkauft – Im Marketing wurde damit geworben, dass sie sowohl als Unterhemd als auch als Oberhemd für Sport und Freizeit getragen werden könnten.
In den 50er Jahren waren es dann James Dean und Marlon Brando, die das T-Shirt zum begehrten Kleidungsstück machten. Filme wie „A Streetcar named Desire“ oder „Rebel with a Cause“ zeigten die beiden als romantische Draufgänger, für die Regeln dazu da waren, gebrochen zu werden.
Die beiden sind in ihren Filmen auch passend gekleidet – und zwar nicht im Anzug, sondern in weißen, enganliegenden T-Shirts. Das Kleidungsstück war hier auch ein Symbol für die Rebellion – und das Tragen von T-Shirts war zu einem Akt der lässigen Coolness geworden.
Die perfekte Werbefläche
Spätestens in den 60ern ist das T-Shirt nicht mehr aus den Kleiderschränken der ganzen Welt wegzudenken. Es war zu einem Unisex-Oberteil geworden, das auch von Frauen gerne getragen wurde.
Das simple, weiße T-Shirt hatte sich zum akzeptablen Oberteil entwickelt – unabhängig von gesellschaftlicher Stellung, Beruf und Geschlecht wurde es überall gerne getragen.
Für die junge Generation war es dadurch aber auch deutlich uninteressanter geworden. Um sich von den Älteren abzugrenzen, wurde das einfache T-Shirt deswegen modifiziert: Batik-Muster, knallige Farben oder Aufdrucke mit Sprüchen. Alles Auffällige war angesagt, entgegen den Modevorstellungen der Elterngeneration.
Zu dieser Zeit hatten auch Unternehmen verstanden, dass das T-Shirt die perfekte Leinwand war und der neuartige Siebdruck sowie Transferdruck machten es erstmals möglich, T-Shirts zu personalisieren.
Stahls‘ war hier übrigens ganz vorne mit dabei. Das Familienunternehmen hatte schon 1967 Thermo-FILM® entworfen – ein Material, um Nummern auf Sporttrikots zu drucken. Ideal geeignet, um damit auch andere Motive, Sprüche oder Botschaften auf T-Shirts zu bringen. Bis heute gibt es Textildruckfolien aus dem Hause Stahls‘ im CAD-CUT® Produktkatalog – mittlerweile als über 30 verschiedene Materialien in unzähligen Farben.
In den späten 60ern gab es Merch von Bands wie den Rolling-Stones, politische Werbung oder einfach Shirts mit humorvollen Aufdrucken. Das berühmte „I <3 NY“ wurde als Design für T-Shirts entworfen und gehört bis heute zu den am häufigsten imitierten T-Shirt Motiven.
Neue Stoffe, neue Schnitte

Die 80er wollten es bunt, auffällig, mit Glitzer und Pailletten. Viele Styles von damals feiern auch heute gerade wieder ihr Comeback – zum Beispiel der oversized-Look von sehr schweren T-Shirts in hoher Grammatur, die extra groß ausfallen.
Polyester wurde immer öfter als Stoff für Sport- und Freizeitbekleidung eingesetzt und erlaubte dank Sublimationsfärbung auch neue Muster auf Shirts, Jacken und Hosen. Leopardenmuster sind bis heute (warum auch immer) extrem beliebt auf Leggins.
Auch neue Schnitte kamen – und einige gingen auch mit Ende der 80er wieder. Dazu gehören zum Beispiel die extrem weit ausfallenden Fledermausärmel.
Anti-Statement und Band-Tees
In den 90ern sorgte Kurt Cobain für eine andere Assoziation mit T-Shirts.
Oft trug er zwei Shirts übereinander, um zu verschleiern, wie dünn er war, auf einem Cover des Rolling Stones sieht man ihn mit „Corporate Magazines Still Suck“ Aufdruck. Cobain hat das Tragen von Band-Tees erst richtig beliebt gemacht – passend also, dass Nirvana-Shirts 30 Jahre später die meistverkauften T-Shirts mit Band-Logo der Welt sind.
Das T-Shirt Tragen war in den 90ern wieder zur Rebellion geworden – gegen Modestandards, High-Fashion und Kapitalismus. T-Shirts mit Firmenlogos oder Werbesprüchen wurden immer öfter auch ironisch getragen.
Das T-Shirt heute: Auffällig unauffällig?
Vielleicht stehen wir kurz vor der nächsten T-Shirt Revolution, doch im Jahr 2025 ist das T-förmige Oberteil ein unauffälliges Kleidungsstück geworden. Niemand echauffiert sich darüber, wenn er einen anderen Menschen „nur“ mit T-Shirt als Oberteil auf der Straße sieht. Es stehen die verschiedensten Stile, Farben und Aufdrucke zur Auswahl, tatsächlich wurden noch nie so viele T-Shirts verkauft wie heute.
Gerade durch diese Sättigung fällt uns heute oft gar nicht mehr auf, was für ein interessantes Kleidungsstück das T-Shirt eigentlich ist. Als Textilveredler ist es deswegen so wichtig wie noch nie, aus der Masse herauszustechen – mit besonderen Materialien, außergewöhnlich hoher Qualität oder auch interessanten Print-Platzierungen.
Hotronix® Pressen und Stahls‘ Folien & Transfers machen das so einfach wie noch nie. Du willst wissen, wie das geht? Dann stöbere gerne durch unsere Produkte oder lass dich durch die neuesten Videos auf unserem YouTube Kanal inspirieren!