Sublimationsdruck vs. Transferdruck – Vor- und Nachteile im Vergleich
Wenn es darum geht, Textilien zu veredeln, gehören der Sublimationsdruck und der Transferdruck zu den beliebtesten Verfahren. Beide Verfahren erlauben euch, Textilien hochwertig zu veredeln – die Techniken, benötigten Materialien und Textilien, die ich damit veredeln könnt, unterscheiden sich jedoch stark.
Hier kommt eine Übersicht zu den wichtigsten Vor- und Nachteilen von beiden Verfahren.
Sublimationsdruck


Beim Sublimationsdruck wird Spezialtinte auf ein Trägerpapier gedruckt.
Mithilfe von Hitze (ca. 180–200 °C) und Druck wird die Tinte anschließend gasförmig und dringt direkt in die Oberfläche des Bedruckstoffs ein – meist Polyester oder speziell beschichtete Materialien.
Vorteile beim Sublimationsdruck
· Weicher Griff: Der Druck ist nicht fühlbar, da keine zusätzliche Schicht auf dem Material liegt.
· Ideal für Fotos und Farbverläufe: Perfekt für komplexe Designs und Fotodrucke.
Nachteile beim Sublimationsdruck
· Materialbeschränkung: Funktioniert nur auf Polyester oder speziell beschichteten Materialien.
· Geringe Waschbarkeit: Generell sind sublimierte Textilien lange haltbar – allerdings sollten sie nur bei 30°C gewaschen werden. Das kann bei Sportbekleidung ein Ausschlusskriterium sein.
· Farblimitierung: Am besten geeignet für weiße oder sehr helle Untergründe.
· Nicht für Baumwolle geeignet: Hier haftet die Sublimationstinte nicht.
Transferdruck


Beim Transferdruck wird das Motiv zuerst auf eine Transferfolie gedruckt und dann mithilfe einer Transferpresse auf das gewünschte Textil übertragen.
Es gibt verschiedene Transferarten für unterschiedliche Anwendungszwecke.
Vorteile beim Transferdruck
· Vielseitigkeit: Funktioniert auf Baumwolle, Mischgewebe, Polyester, sogar auf Nylon und weiteren Materialien. Außerdem sind sowohl einfarbige Motive als auch fotorealistische Bilder und Farbverläufe umsetzbar.
· Hohe Deckkraft: Transferdrucke sind deckend, auch auf dunklen Textilien.
· Verschiedene Auflagen & Individualisierung: Verschiedene Transfers eignen sich für unterschiedliche Stückzahlen – DTF ist ideal für kleine Bestellungen und personalisierte Produkte geeignet. Mit Siebdruck- und Hybridtransfers lassen sich auch große Aufträge effektiv bearbeiten.
· Einfache Anwendung: Kein spezielles Material wie bei Sublimation nötig, einfache Bedienung der meisten Transferpressen.
Nachteile beim Transferdruck
· Nach Herstellerangaben waschen: Lange Haltbarkeit kann nur garantiert werden, wenn beim Waschen die Vorgaben (zB. InkTra® Siebdrucktransfers bei max. 60°C, auf links gedreht waschen) eingehalten werden.
· Spürbarer Druck: Je nach Transferart bildet der Transferdruck eine zusätzliche Schicht auf dem Textil, die den Tragekomfort einschränken kann. Besonders dünn und angenehm sind einfarbige Siebdrucktransfers.
Was ist besser: Sublimationsdruck oder Transferdruck?
Beide Verfahren haben verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Während du im Sublimationsdruck vor allem helle Polyestertextilien veredeln kannst, bietet der Transferdruck dir neben Polyester ebenfalls die Möglichkeit, die meisten anderen Stoffe zu bedrucken. Außerdem ist im Transferdruck die Deckkraft so hoch, dass auch dunkle Textilien kein Problem sind.
In Punkto Tragekomfort liegt der Sublimationsdruck vorne. Die Farbe verbindet sich mit dem Textil und ist beim Tragen überhaupt nicht zu spüren – Im Gegensatz dazu gibt es bei der Arbeit mit Transfers immer eine dünne Schicht, die man beim Tragen spürt.
In den meisten anderen Punkten hat der Transferdruck die Nase vorn. Mit Transfers bist du vielseitiger, deine Arbeit ist in den meisten Fällen leichter und die angedruckten Textilien sind waschstabiler und deine Kunden werden länger etwas von ihren hochwertig veredelten Textilien haben.